Doktor-(macht viel)-Arbeit

Axel Dielmann, Herausgeber
Doktor-(macht viel)-Arbeit
Eine Sammlung zum Leben mit einer Promotion
ISBN 978-3-86983-017-9
224 Seiten Softcover zu 16,00 Euro

Ich interessiere mich für dieses Buch!

Es kann einen ärgern, dass das Thema »Dissertation« und Promotionen in den zurückliegenden Jahren in der Öffentlichkeit auf traurige Weise nur durch etliche unseriös verfasste Doktorarbeiten und hitzig diskutierte Titel-Aberkennungen verhandelt wurde. Was an Erfreulichem und Beflügelndem in der Arbeit an einer Promotion steckt, ist dahinter völlig untergegangen.
So entstand die Idee, ein Buch aufzulegen, das die Bandbreite der förderlichen und erkenntnisreichen Momente einfängt, die man als Doktorandin oder Doktorand und in der Zeit seiner Doktorarbeit erleben kann. Es werden die persönlichen Entwicklungsschritte aufgezeigt, die sich aus einer Dissertation ergeben – zwar werden dazu auch die offiziellen Prüfungen illustriert, aber wesentlich geht es um die eigenen, individuellen Prüfungen und selbst gewählten Herausforderungen von aktuell Promovierenden – all das, was die ganze Mühe und Zeit, die man aufwendet, wettmacht und eine Promotion zum positiven Lebensabschnitt wendet.
Der Band enthält Beiträge von zwei festen Redaktionsmitgliedern der ZEIT, vielfach sind Situationen oder Gelerntes während der »heißen« Endphase der Abfassung der Dissertationen eingefangen, manches erzählt von den notgedrungenen kleinen Tricks und Kniffen, mit denen man sich unter Kommilitonen das Leben, Lernen und Schreiben erleichtert hat, viele Beiträge gehen auf die Beziehungen zu den Doktorvätern und -müttern ein. Die Beiträge sind teils subjektiv-emotional erzählt, andere analytisch-sachlich gehalten. Parallel zu den pragmatischen Einzel-Erfahrungen berichten zwei weiter ausgreifende Beiträge über die »Stolpersteine«, die sich entlang des gesamten Projektes einer Promotion ergeben können und wie sie zu meistern sind, beziehungsweise die einzelnen Phasen des Promovierens in ihren emotionalen Lagen befasst. Einige »historische« Erlebnisberichte von weit früheren DoktorandInnen sind zum Abriss einer Entwicklungsgeschichte des Promovierens zusammengefügt, so dass von hier aus über die derzeitige Situation für Doktoranden hinaus zu extrapolieren und abzusehen ist, wie sich das Promovieren in den nächsten Jahrzehnten möglicherweise wird gestalten lassen. Ein vergleichender Blick durch einen literarischen Beitrag geht auf die »Promotionskulturen« in anderen Ländern und Kontinenten.
Viele der Episoden schildern die Nötigkeit von fortgeschrittenem Organisationstalent, um die oft ja eher drei Jobs zu jonglieren, die man während einer Promotion zu bewältigen hat: die Dissertation, einen Brot- und Geldjob nebenher, und obendrein oft noch eine junge Familie unter den angestrebten Doktorhut zu bringen … Einige Literatur-Auszüge aus der Belletristik öffnen das Buch in Richtung auf die gesellschaftliche Wahrnehmung des Doktorgrades; daneben gibt es Beiträge, die den ganzen »Wahnsinn« der Promotion noch einmal um eine Schraube weiterdrehen, nämlich mit dem Rückblick auf die – dann sehr entspannt erscheinende – Dissertation aus der Sicht von heutigen Profs, die auch noch durch die Habilitation gegangen sind …

Eine Leseprobe in Kürze.

Schreiben Sie einen Kommentar